Es war im April 2020
Im Frühjahr 2020 stand die Welt plötzlich still.
Lockdown. Homeoffice. Social Distancing.
Das Leben, das sonst so laut und voll war, wurde leise.
Keine spontanen Ausflüge mehr, kein hektischer Alltag, kein ständiges Müssen.
Nur Zeit. Und wir alle saßen zu Hause – zwischen vier Wänden, die auf einmal viel kleiner wirkten als zuvor.
Es war eine Zeit des Rückzugs.
Aber auch eine Zeit, in der Neues entstehen konnte.
Denn wenn man nichts mehr tun muss, beginnt man, in sich zu gehen und Dinge zu sehen.
Zum Beispiel, wie viel Potenzial eigentlich in den eigenen vier Wänden steckt.
Der lautlose Urknall
Heute, ein paar Jahre später, weiß ich:
Manchmal braucht es genau diese Momente der Stille – oder sogar der Langeweile – damit etwas zutiefst Menschliches wieder aufblühen kann: Kreativität.
Langeweile – dieses Wort klingt erst einmal negativ.
Aber genau sie war der Zündfunke.
Wenn das Außen still wird, erwacht oft das Innenleben.
Viele begannen zu backen, zu malen oder zu pflanzen. Ich begann zu bauen.
Radikale Ideen, spielerische Neugier, kleine Verrücktheiten – sie entstehen oft dann, wenn man nichts muss und einfach darf.
Genau so war es bei mir.
Ich saß auf meinem Fensterbrett – dem einzigen Ort mit direkter Sonne in meiner Altbauwohnung – und schaute hinaus in einen Frühling, der sich seltsam weit entfernt anfühlte.
Und dann kam sie: die Idee, die alles veränderte.
Eine Idee, die meine Welt veränderte
Ich hatte keinen Balkon, aber ein riesiges Bedürfnis, die Sonne auf der Haut zu spüren.
Mein Lieblingsplatz war das Fensterbrett – der einzige Spot mit direkter Sonne in meiner Altbauwohnung.
Also saß ich dort, mit einem Kaffee in der Hand, und dachte: Wie schön wäre es, wenn ich hier richtig sitzen könnte.
Daher bin ich kurzerhand in den Baumarkt gegangen, habe mir ein paar Bretter und Schrauben geschnappt – und gebaut, was es so noch nicht gab:
den ersten Fenstersitz seiner Art.
Ein Fenstersitz, der das Fensterbrett in einen kleinen, sicheren Außenraum verwandelt.
Ein Platz, um rauszuschauen, durchzuatmen und sich frei zu fühlen – auch wenn man zu Hause bleiben muss.
Was als spontanes DIY-Projekt begann, wurde schnell mehr als nur eine Bastelidee.
Es war der Anfang von etwas Größerem: einer neuen Art, Raum zu denken.
Vom DIY-Projekt zum Startup
Am Anfang war es einfach nur ein Fensterplatz.
Ein improvisiertes DIY-Projekt aus Brettern, Schrauben und viel Neugier.
Der erste Prototyp musste noch jedes Mal in die Fensternische gehoben werden – nichts war festgeschraubt, nichts besonders komfortabel.
Aber für mich war es perfekt: ein paar ruhige Minuten in der Sonne, mitten in der Stadt, mitten im Lockdown.
Und dann kamen die Nachbarn.
Die schauten voller Neugier nach oben und riefen:
„Flo, das sieht zwar verdammt gefährlich aus – aber ich will das auch!“
In diesem Moment wusste ich: Da steckt mehr dahinter.
Mehr als ein persönliches DIY-Projekt.
Eine Idee, die Potenzial hatte, Menschen den Raum zu geben, den sie sich selbst erschaffen wollten.
Also begann ich, Balcosy – damals noch unter dem Arbeitstitel Balkonien – weiterzudenken.
Sicherer, smarter, schöner.
Und so entstand aus einem spontanen Einfall langsam eine echte Vision.
Mut, Vision und eine Portion Naivität
Ich hatte keine Ahnung, wie man ein Unternehmen gründet.
Aber ich hatte diese Begeisterung, dieses Kribbeln, wenn man spürt: Das hier könnte etwas verändern.
Also hab ich’s einfach gemacht.
Ohne Businessplan, aber mit ganz viel Herzblut.
Ohne Erfahrung, aber mit einer großen Portion jugendlichem Mut.
Und ehrlich gesagt: Das war das beste Studium, das ich je hätte wählen können.
Denn ein Startup zu gründen, ist wie ein Crashkurs in allem – von Produktdesign über Marketing bis hin zu Psychologie.
Man lernt täglich. Über das Produkt, über die Menschen und vor allem über sich selbst.
Wohnraum gestalten heißt, sich selbst gestalten
Im Laufe der Zeit habe ich verstanden, dass Balcosy nicht nur ein Produkt ist.
Es ist ein Statement.
Gegen die Gleichförmigkeit von Stangenmöbeln und für die kreative Selbstermächtigung, die eigene Umgebung zu gestalten.
Denn die Gestaltung des eigenen Raums ist immer auch ein Spiegel der inneren Welt.
Wohnpsychologisch ist längst belegt: Wer seinen Wohnraum aktiv formt, stärkt sein Wohlbefinden, seine Identität und sogar seine Resilienz.
Genau das möchten wir mit Balcosy weitergeben – diesen Impuls, selbst kreativ zu werden, den eigenen Raum bewusst zu erleben.
Egal ob mit einem Fenstersitz, einer Pflanze oder einem kleinen DIY-Projekt: Es geht darum, den Ort, an dem man lebt, zu seinem Ort zu machen.
Rückblickend erstaunliche fünf Jahre
Heute – fünf Jahre nach dem ersten Prototyp – blicke ich zurück und staune.
Über 3,4 Millionen Menschen haben von Balcosy gehört.
Wir haben über 4000 Fensterdaten gesammelt, über 1000 Gespräche geführt, unzählige Fenstersitze montiert – und dabei so viele inspirierende Menschen getroffen.
Wir waren in TV-Shows, Podcasts, Zeitungen, in Städten und Dörfern – und durften erleben, wie aus einer simplen Idee eine Bewegung werden kann.
Aber am wichtigsten:
Das alles wäre nie möglich gewesen ohne all die Menschen, die von Anfang an dabei waren.
Freunde, Familie, Nachbarn – und all jene, die an die Idee geglaubt haben, bevor sie wirklich greifbar war.
Balcosy – und die Freiheit, Räume zu gestalten
Balcosy steht erst am Anfang.
Seit Anfang 2025 hat sich im Hintergrund vieles bewegt – nicht nur die Marke, sondern auch das Team, die Vision und die Mission.
Wer heute hinter Balcosy steht, kannst du hier nachlesen.
Doch eines ist gleich geblieben: die Idee, Menschen die Freiheit zu geben, ihren Wohnraum selbst zu gestalten.
Warum Räume mehr sind als Möbel
Räume prägen uns. Sie beeinflussen, wie wir uns fühlen, wie wir leben, wie wir Energie tanken.
Das sagt auch die Wohnpsychologie: Wer seine Umgebung aktiv gestaltet, steigert sein Wohlbefinden, seine Zufriedenheit und sogar seine Kreativität.
Balcosy war der erste Schritt, um genau diese Freiheit zu erleben.
Ein DIY-Projekt, das aus einem simplen Bedürfnis entstand: einen kleinen, schönen Rückzugsort zu schaffen – mitten in der eigenen Wohnung.
Selbstermächtigung beginnt zu Hause
Unsere Mission ist klar: Räume sollen persönlich, kreativ und lebendig sein.
Wir möchten Menschen ermutigen, sich selbst zu entfalten und ihr Zuhause so zu gestalten, dass es ein Ort der Freude, der Inspiration und der kleinen Glücksmomente wird.
Es geht um Wohlfühlmomente – oder, wie wir sie nennen, Marmeladenmomente.
Diese kurzen, süßen Augenblicke, in denen man einfach da ist. Momente, in denen man sich bewusst einen Raum schafft, der zu einem gehört.
Momente, in denen man merkt:
Ich kann gestalten, ich kann verändern, ich kann mein Zuhause zu meinem eigenen Ort machen.
Und das ist erst der Anfang.
Balcosy entwickelt sich weiter – mit neuen Ideen, neuen Projekten und derselben Leidenschaft, die alles ins Rollen gebracht hat.
Damit ihr eure Räume frei gestalten könnt.
Damit ihr euch in euren eigenen vier Wänden kreativ austoben könnt.
Damit ihr Platz schafft für Wohlfühlen, Inspiration und die kleinen Glücksmomente des Alltags.
Bleibt gespannt – und mit unserer Fensterpost (unten) immer up to date.
Denn unsere Reise hat gerade erst begonnen.