Zuhause Wohlfühlen: Nutze die Natur zu deinem Vorteil
Zuhause Wohlfühlen: Nutze die Natur zu deinem Vorteil         Zuhause Wohlfühlen: Nutze die Natur zu deinem Vorteil

Zuhause Wohlfühlen: Nutze die Natur zu deinem Vorteil

Die Natur tut uns nachweislich gut. Wie du das auch in deinem Zuhause zum eigenen Vorteil nutzen kannst, erfährst du hier!

Erfahre hier, wie du mit Grün & Natur dein Zuhause zu einer kleinen Wohlfühloase machst – und nebenbei Konzentration, Kreativität & Erholung damit boostest.

 

Warum wir Menschen Natur brauchen

 

  • Studien zeigen, dass wir durchschnittlich rund 90 % unserer Zeit in Innenräumen verbringen (Gebäude + Fahrzeuge).

    Das heißt: Kontakt mit der Natur ist für viele eine Seltenheit im Alltag. 

  • Wenn wir dauernd konzentriert sein müssen (z. B. bei der Bildschirmarbeit), werden unsere Aufmerksamkeit und mentale Energie knapp.

    Natur (oder auch Grün durch Fenster, Pflanzen etc.) wirkt wie eine „Reparaturpause“, weil sie ungerichtete Aufmerksamkeit erlaubt - unser Gehirn darf abschalten, ohne zu ermüden.

 

Ob ein Spaziergang im Park zwischen Pflanzen und plätschernden Springbrunnen, ein Wanderurlaub in den Bergen oder ein Ausflug ins Grüne am Wochenende:

 

Danach fühlen wir uns erfrischt, klar im Kopf und einfach besser.

 

In Asien ist Waldbaden längst ein echter Trend – sogar Ärzt:innen verschreiben es inzwischen als Entspannung und Therapie. Nur blöd, dass solche Momente im Alltag immer noch viel zu selten vorkommen.

 

Fun Fact:

Studien zeigen: Schon 20–30 Minuten im Wald senken nachweislich den Blutdruck und den Stresshormonspiegel, stärken das Immunsystem und verbessern die Stimmung.

Waldbaden wirkt also nicht nur entspannend, sondern steigert auch die Konzentration und geistige Klarheit – perfekt nach einem langen Tag am Bildschirm.

 

 

 

“Unser Gehirn funktioniert besser in einer natürlichen als in einer gebauten Umgebung.”– Dr. Barbara Perfahl in ihrem Buch “Wohnpsychologie für die Praxis”




Ein Ausflug in die Wohnpsychologie


Wusstest du, dass unsere Umgebung stark beeinflusst, wie wir uns fühlen, denken und arbeiten?

Genau das untersucht die Wohnpsychologie - ein noch relativ junges Forschungsfeld, das sich an der Schnittstelle von Architektur, Psychologie und Design bewegt.

 

Alles begann 1969 in Schottland mit der ersten Tagung zwischen Architekt:innen und Psycholog:innen. Heute gibt es im deutschsprachigen Raum Institute wie das IWAP (Institut für Wohn- und Architekturpsychologie) und zahlreiche Berater:innen, die Menschen helfen, ihre Wohnräume bewusst zu gestalten.

 

Die Erkenntnis: Wer sein Zuhause bewusst gestaltet – mit Pflanzen, Farben und persönlichen Lieblingsobjekten – schafft nicht nur einen Ort zum Wohlfühlen (Stichwort “Erholungsumgebungen”), sondern arbeitet und lebt auch effektiver, entspannter und kreativer.

Kurz gesagt: Räume sind nicht nur Kulisse, sie sind aktive Mitspieler für unser Wohlbefinden.


 

Blick in die Natur: Evolutionsbedingt beruhigend und anregend zugleich


Der Mensch verbrachte Jahrtausende fast sein gesamtes Leben in der freien Natur. Erst spät in der Geschichte wurden wir sesshaft und begannen, unsere Wohnräume bewusst zu gestalten.

 

Studien zeigen, dass der Anblick von Pflanzen und grünen Flächen Stress reduziert, die Produktion von Stresshormonen senkt und gleichzeitig Glückshormone anregt. 

Räume, die ein ähnliches Reizniveau wie die Natur haben – nicht überladen, aber auch nicht langweilig - wirken besonders harmonisch auf uns.

 

Ein Blick ins Grüne ermöglicht es unserem Gehirn, zwischen gerichteter Aufmerksamkeit (konzentriert auf eine Aufgabe) und ungeleiteter Aufmerksamkeit (frei schweifend) zu wechseln – ein Mechanismus, der die kognitive Leistung messbar steigert.

“Wir waren nicht immer “der moderne Mensch”, der in Hochhäusern wohnt und sich auf Straßen fortbewegt. Wir waren einst Teil der Natur." -Dr. Barbara Perfahl in ihrem Buch “Wohnpsychologie für die Praxis”

Höhere Gehirnleistung durch die Natur

Die Aufmerksamkeitserholungstheorie

Überaus interessant ist auch eine bald 30 Jahre alte Theorie der zwei Psycholog:innen Rachel und Stephen Kaplan:

Diese besagt, “dass Erholung stattfindet, wenn sich Phasen, in denen wir unsere Aufmerksamkeit auf eine Sache konzentrieren (=gerichtete Aufmerksamkeit), mit Phasen abwechseln, in denen wir unwillkürlich und frei unsere Aufmerksamkeit schweifen lassen können (= ungerichtete Aufmerksamkeit). Und die Natur ist eine Umgebung, die diese Aufmerksamkeit auf sich zieht” (zitiert nach Perfahl).


Wenn wir während konzentrierter Aufgaben zwischendurch unbewusst in die Natur blicken, wechselt unser Gehirn automatisch zwischen gerichteter und ungerichteter Aufmerksamkeit. 

Dieser Rhythmus erlaubt es uns, die geistige Energie zu regenerieren und messbar leistungsfähiger zu werden.

 

 

Fun Fakt zur Farbe Grün

Grün wirkt beruhigend, entspannend und sorgt für innere Ruhe - eine perfekte Grundlage für konzentriertes Arbeiten oder Lernen.

Schon lange weiß man, dass Grün die Augen schont: Optiker:innen und Lehrer:innen erkannten vor Jahrzehnten, dass ein bestimmter Grünton auf Tafeln am angenehmsten für die Augen ist. Daher sind heute die klassischen Schultafeln Grün.

 

Das Reizniveau: Warum es beim Wohnen so wichtig ist

Links: zu hohes Reizniveau. Rechts: zu geringes Reizniveau. Irgendwo dazwischen ist es angenehm für uns Menschen


Bevor wir in die konkreten Tipps zum Wohnen eintauchen, lohnt sich ein Blick auf einen Begriff, der auf den ersten Blick ziemlich technisch klingt - aber in Wahrheit erklärt, warum manche Räume uns sofort entspannen, während andere uns nervös machen: das Reizniveau.

Unser Gehirn nimmt ununterbrochen Sinneseindrücke auf – Farben, Formen, Licht, Materialien, Geräusche – und bewertet, ob wir uns sicher und wohlfühlen.

Wie viele Reize ein Raum bietet, nennt man sein Reizniveau. Und das hat erstaunlich viel damit zu tun, wie wir uns in unseren eigenen vier Wänden fühlen.

 

Zu wenig Reize - und der Raum wirkt leer

Minimalismus ist zwar modern, aber evolutionär gesehen sind wir Menschen nicht für leere, sterile Räume gemacht. In einer zu reizarme Umgebung (wenig Farbe, glatte Oberflächen, kaum Strukturen) fehlt unserem Gehirn die Anregung.

Kurzfristig kann das beruhigend sein, langfristig aber entsteht eine unterschwellige Leere.

Unser Unterbewusstsein sucht nach Halt, nach kleinen Dingen, an denen es sich „festsehen“ kann - nach Persönlichkeit, Wärme, Leben.

 

Zu viele Reize - und der Kopf macht dicht

Das andere Extrem kennen wir alle: zu viel Farbe, zu viel Deko, zu viele Gegenstände.

Wenn ein Raum uns mit Reizen überflutet, wird das Gehirn zum Dauer-Scanner. Das Ergebnis: Stress, Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten.

Ein überladenes Umfeld wirkt oft wie ein überfüllter Speicher – man weiß gar nicht, wo man anfangen soll.

 

Das gute Reizniveau - unsere persönliche Balance

Zwischen „zu viel“ und „zu wenig“ liegt der Raum, in dem wir aufatmen.

Das ideale Reizniveau ist für jeden etwas anders – aber die Forschung zeigt, dass wir uns besonders in Umgebungen wohlfühlen, die natürliche Strukturen und Materialien aufgreifen.

Holz, Pflanzen, sanfte Farben, Licht und Bewegung – das erinnert uns an die Natur und schafft das Gleichgewicht, das unser Gehirn braucht, um sich zu entspannen und gleichzeitig inspiriert zu bleiben.

 

Räume gestalten, die dich spiegeln

Das Schöne daran: Wir können dieses Gleichgewicht aktiv gestalten. Mit jedem Gegenstand, jeder Farbe, jeder Pflanze formst du nicht nur deine Wohnung – du formst dein eigenes Wohlbefinden.

Ein Raum mit dem richtigen Reizniveau wirkt wie ein gutes Gespräch: anregend, aber nicht überfordernd.

 

Ästhetik: Kulturübergreifend messbar

Warum wir alle Ähnliches schön finden

 

Studien zeigen, dass Menschen weltweit ähnliche Umgebungen als „schön“ empfinden – unabhängig von Alter, Kultur oder Geschlecht. Besonders beliebt sind vier Elemente:

Wasser – Bewegung, Tiefe, Weite
Bäume – Struktur, Sicherheit, Leben
Blühende Wiesen – Farbigkeit, Vielfalt
Aussicht – Orientierung und Freiheit

Diese Elemente schaffen ein natürlich ausgewogenes Reizniveau.

 

Expert:innen-Talk powered by Balcosy

Im Sommer 2023 haben wir drei spannende Köpfe an einen Tisch gebracht:  Wohnpsychologin Dr. Barbara Perfahl, Möbelentwickler Timo Nau (Aist Möbel) und Arbeitsplatzgestalterin Romina Kaus (rohkonzept).

Gemeinsam haben wir im Talk „Wohlfühlfaktor Natur in der Wohnung“ darüber gesprochen, wie Räume wirklich auf uns wirken – und warum gutes Design weit mehr ist als reine Ästhetik.

Im Talk ging es vor allem darum, wie wir mit einfachen Mitteln mehr Natur in unsere Wohn- und Arbeitswelten holen können – ganz ohne gleich das ganze Zuhause umzubauen.


Zum Beispiel durch:

 

  • Pflanzen, die Leben und Frische in den Raum bringen
  • Naturmaterialien wie Holz, Leinen oder Stein
  • Die Farbe Grün, die nachweislich beruhigend wirkt
  • Naturbilder, Muster und Formen, die an das Draußen erinnern
  • Oder durch Plätze am Fenster, die wir mit Balcosy zu echten Lieblingsorten machen

 

Einige ihrer spannendsten Erkenntnisse findest du hier im Artikel.


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Konkrete Tipps und Tricks für mehr Natur in deiner Wohnung

Wir verbringen fast 90 % unserer Zeit in Innenräumen – und genau deshalb sollten diese Räume mehr als bloße Hüllen sein.

Sie sind Erweiterungen unserer Identität. Spiegel unseres Innenlebens. Und manchmal die Bühne für unsere besten Ideen.

Das Schöne daran: Wir können diese Räume selbst gestalten – und uns dadurch ein Stück Selbstbestimmung und Wohlbefinden zurückholen.

Denn wer seinen Raum selbst formt, eignet ihn sich an. Diese Aneignung schafft Verbindung, Geborgenheit und das gute Gefühl, wirklich anzukommen.

Die bereits oben zitierte Autorin und Wohnpsychologin Dr. Barbara Perfahl hat diesem Thema in ihrem Buch ein eigenes Kapitel gewidmet, welches wir hier als Grundlage verwenden dürfen. (unbezahlte Werbung: Link zu den Buch)

 

Naturmaterialien spüren

Holz, Kork, Leinen, Stein - Materialien mit Geschichte und Textur.

Sie bringen Ruhe in den Raum, senken nachweislich das Stresslevel und schaffen eine Atmosphäre, die sich organisch und lebendig anfühlt.

Studien zeigen: Räume mit Holzoberflächen wirken blutdrucksenkend und fördern Entspannung. Kurz: Naturmaterialien sind kein Trend - sie sind Biologie.

 

Vielfalt und Abwechslung zulassen

Die Natur ist niemals gleichförmig – und genau das macht sie spannend.
Ein gutes Raumgefühl entsteht, wenn Komplexität und Ruhe im Gleichgewicht sind.
Spiel mit Texturen, Höhen, Schatten und Licht.

Gib dem Auge etwas zu entdecken, ohne es zu überfordern.
Schon ein gezielt platzierte Pflanze kann die Atmosphäre eines ganzen Zimmers verändern.

 

Schaffe Rückzugsorte

In einer Zeit, die permanent sendet, braucht es Orte, die empfangen.

Rückzugsorte sind essenziell für unser Wohlbefinden – kleine Inseln im Alltag, an denen wir auftanken, Klarheit gewinnen und uns selbst begegnen können.

Fensterplätze sind dafür perfekt: Sie verbinden Licht, Aussicht und Ruhe und können zu echten Lieblingsplätzen werden – sei es zum Lesen, Arbeiten oder einfach nur zum Durchatmen.

Wer solche Rückzugsorte bewusst gestaltet, sei es mit Pflanzen, Naturmaterialien oder persönlichen Lieblingsobjekten, eignet sich seinen Raum an und schafft so Atmosphäre, Geborgenheit und Kreativität.

 

Fazit

Wohnraum wird zum Lebensraum

In einer Welt, in der wir fast 90 % unserer Zeit in Innenräumen verbringen, zeigt sich umso klarer: die Natur ist kein Nice-to-have – sie ist eine essentielle Kraftquelle. Sie beruhigt, inspiriert und steigert unsere kognitive Leistung.

Wohnpsychologie-Expertin Dr. Barbara Perfahl untermauert das mit Studien und Forschung: Unsere tiefe Verbundenheit zur Natur wirkt sich direkt auf Stresslevel, Kreativität und Wohlbefinden aus.

Die gute Nachricht: Wir müssen nicht ins Grüne, um diese Effekte zu spüren. Schon im eigenen Zuhause können wir Rückzugsorte schaffen, die uns Kraft geben.

Das gelingt zum Beispiel durch:

 

  • Naturmaterialien, die Raumklima und Atmosphäre positiv beeinflussen

  • Vielfalt im Wohnraum, die Reize auf mittlerem Level hält – spannend, aber nie überfordernd

  • Rückzugsorte, die zu kleinen Inseln für Ruhe, Kreativität oder einfach nur Pausen werden

  • Simulierte Naturblicke, Bilder, Muster oder Design-Elemente, die den Blick nach draußen ersetzen

 

Wenn wir unseren Raum bewusst gestalten, übernehmen wir Verantwortung für unsere Umgebung – wir eignen uns unseren Raum an. Dieses aktive Aneignen ist nicht nur ästhetisch befriedigend, sondern zentral für unser Wohlbefinden.

 

Und ja, das kann so simpel sein wie ein paar Pflanzen – oder so urban wie unser zukünftiges Produkt von Balcosy. Hier gehts zum Newsletter!

 

Es geht also nicht nur darum, Räume schön zu machen, sondern Räume zu Orten zu transformieren, die uns Energie geben, uns spiegeln und uns die Ruhe schenken, die wir brauchen

Mit unserer Fensterpost..

...bleibst du auf dem Laufenden und unterstützt uns, so dass unsere Vision aufgehen kann – und man bald in ganz Europa glückliche Menschen in ihren Fenstern sitzen sieht.

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